Wellness im Haushalt
Ja, Sie haben richtig gelesen. Die meist so ungeliebte Hausarbeit ist gar nicht so schlimm, wenn man weiß, was man tut! Lesen Sie zwei überraschende Denkansätze und einen wichtigen Gesundheitstipp. Hier in meinem neuen Blog.
Putzen stärkt die Seele
Es gibt wirklich manchmal keine bessere Therapie für die Seele, als einfach mal richtig gründlich sauberzumachen. Mit Elan und Schwung rückt man dem „Bösen“ in Form von Krümeln, Flusen, Staub, Fetträndern und Flecken zu Leibe. Der Feind wird bekämpft und, das ist ja das Schöne und Befriedigende daran, auch wirklich besiegt! Jedenfalls für die nächsten Stunden. Diese „Ordnungstherapie“ ist eine Methode aus der Psychotherapie. Wer hat’s erfunden? Schon im Jahre 1937 war es der Schweizer Naturheilkundler und Arzt Bircher-Benner, dem wir auch das weltberühmte Müsli zu verdanken haben. Das Gute daran: Wer sich im äußeren Leben um seine Umgebung sorgt und sie hegt und pflegt, stärkt im Inneren seine Selbstachtung durch die Selbstfürsorge.
Keine Lust auf Haushalt?
Wenn man aber gar keine Lust auf Hausputz hat, helfen Reinigungsmittel mit Zitrusduft ein wenig bei der Motivation nach. Orange, Zitrone und Limette, so haben Psychologen der Universitäten Nijmegen und Utrecht festgestellt, wecken den Wunsch nach Sauberkeit.
Vorsicht Essigdampf
Doch manch ein Duft nach Reinlichkeit ist für unsere Atemwege ungesund. Weil sie als natürlich gelten, sind Essigreiniger sehr beliebt und werden gerne in Sprayform benutzt. Die dabei auftretenden Dämpfe bitte nicht einatmen. Sie können die Atemwege reizen. Besser beim Aufsprühen kurz die Luft anhalten, sich rasch abwenden und gleich lüften. Noch intensivere Dämpfe treten beim Gebrauch von Chlorreinigern auf. Besonders wenn sie mit Essigreinigern in Verbindung kommen, entsteht Chlorgas, das die Atemwege verätzen kann.
Gemeinsam geht’s besser
Aber was, wenn einen die Hausarbeit so richtig anwidert? Weil man sich dabei so alleingelassen fühlt oder sich über die Vergeblichkeit und immer wiederkehrende Monotonie der Aufgaben ärgert? Ein Freundeskreis von jungen Frauen aus Innsbruck hat eine geniale Idee entwickelt: Sie treffen sich regelmäßig reihum in einem Haushalt, schicken Männer und Kinder mit nützlichen Aufgaben weg und veranstalten eine gemeinsame Putzparty! Musik an, plaudern, lachen, sich gegenseitig helfen, nützliche Tricks verraten, die Aufgaben nach Vorlieben verteilen und schon ist in wenigen Stunden ein ganzer Haushalt auf Hochglanz gebracht. Und das hält erst einmal für einige Wochen.
Die allerwichtigste Methode für mehr Wohlbefinden bei der Hausarbeit aber ist und bleibt die berühmte Frage: Was würde Schreckliches passieren, wenn ich das jetzt nicht machen würde? Gar nichts, lautet die häufigste Antwort. Wenn ich heute nicht sauge und morgen nicht sauge und übermorgen auch nicht – dann bedeutet das ja nicht, dass ich überübermorgen dreimal so viel saugen muss! Das ist eine sehr sehr coole und zeitsparende Erkenntnis einer Seminarteilnehmerin. Es bliebe nur mehr Zeit für die schönen und entspannenden Dinge des Lebens – zum Beispiel für Wellness.