Ärger nutzt!

Wenn er immer wieder kommt, Ihre Stimmung ruiniert, Ihnen das Leben schwermacht, dann hören Sie endlich mal auf ihn! Er meint es gut mit Ihnen!

5 Schritte, mit denen Ärger Ihr Leben verbessert!

 


Zugegeben, auf den ersten Blick lässt sich dem Ärger wirklich nichts Positives abgewinnen. Wer mag schon innerliches Grummeln und Meckern, schlechte Laune, Druck auf Herz und Nacken? Doch die Frage sei erlaubt: Wieso hat uns die Natur überhaupt mit der Fähigkeit zum Ärger ausgestatten? Die Antwort ist einfach: Es hat sich bewährt!

Ärger hat sich bewährt!
Die Evolution hat alles, was dem Überleben nicht dienlich ist, mit der Zeit aufgegeben. Der Ärger aber und mit ihm eine Reihe anderer sogenannter negativer Gefühle sind geblieben. Denn sie geben uns ein wichtiges Feedback. Sie sagen uns: „Da stimmt etwas nicht, tu etwas dagegen!“ Sie stimulieren die Stressreaktion, machen uns körperlich, seelisch und geistig bereit, unsere Lage zu verbessern. Schließlich dient der Stress unserem Überleben. Erst wenn wir die aktivierenden Gefühle längere Zeit ignorieren, verdrängen, den Ärger in uns hineinfressen, statt seine Power zum Handeln zu nutzen (gemeint ist übrigens nicht Türen knallen), entwickeln sich Krankheiten. Herz-Kreislauf-Probleme, Muskelverspannungen und lähmender Burnout sind die bekanntesten.

Schauen Sie dem Ärger ins Auge!
Sehen wir Ärger also einmal von der anderen Seite! Ohne ihn wüssten wir niemals, wo und wie wir anfangen sollten, unser Leben zu verbessern. Jetzt der Reihe nach. Sie brauchen eine dicke Kladde, farbige Stifte und etwas Zeit.

  1. Betrachten Sie in Ruhe verschiedene Bereiche Ihres Lebens (z.B. Arbeit, Familie, Gesundheit).
    Was ärgert, belastet, stört, nervt, langweilt oder bedrückt Sie? Schreiben Sie eine Liste. Jeder Bereich hat eine eigene Farbe.
  2. Bilden Sie eine Rangliste der wichtigsten Punkte. Die Frage “Was würde passieren, wenn ich diesen Bereich auf Dauer vernachlässige?“ hilft dabei.
  3. Analysieren Sie, wie es zu dem Problem kommt. Vergessen Sie bitte nicht den Eigenanteil daran!
  4. Entwickeln Sie als erstes die Zielidee: „Wie hätte ich es gerne?“
  5. Legen Sie in einem Plan die ersten Schritte fest, mit denen Sie diese Idee umsetzen. Überlegen Sie, wo und wie Sie Unterstützung und weitere Informationen bekommen. Was sich nicht ganz abstellen lässt, kann immer gemildert werden. Und vergessen Sie nicht Plan B: Wie motiviere ich mich, wenn ich keine Lust mehr habe, durchzuhalten? Wer unterstützt mich?

Mit diesen fünf Schritten machen Sie das Beste aus dem Ärger – ein Projekt zur Verbesserung des Lebens. Und: Geben Sie nicht zu schnell auf! Sonst gibt’s Ärger!

Ach übrigens: Manche Leute ärgern sich richtig gerne! Der Ärger gibt ihnen die tollen Gefühle, die andere sich mit ihren Hobbys verschaffen. Sie fühlen sich lebendig, wichtig, schlau, groß, haben ja so Recht und so weiter. Der Ärger gibt ihnen richtig Power! Ist also auch nützlich. Siehe oben.